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Fig. 1. Most important matters at a glance: Besides the revolving superstructure the Ranger DX800 with steel feed and articulate boom is characterized by optional ground support and excellent visibility in the well-spaced cabin. // Bild 1. Das Wichtigste auf einen Blick: Neben dem drehbaren Oberwagen zeichnet sich der Ranger DX800 mit Stahllafette und Knickbohrarm u. a. durch die optionale Stütze sowie die Sichtverhältnisse aus der großzügigen Kabine aus. Photo/Foto: Sandvik

Professionalität als Strategie

Auch in der Gewinnung und Weiterverarbeitung von Gesteinsprodukten bilden in Deutschland viele Mittelständler das wirtschaftliche Fundament und behaupten sich im harten Wettbewerb. Ein geradezu klassisches Beispiel ist die Otterbein Zement- und Kalkwerke GmbH & Co. KG im hessischen Großenlüder-Müs, nordwestlich von Fulda. Bereits seit dem Jahr 1889 gewinnt das Familienunternehmen hier im Steinbruch etwa 500.000 t/a Muschelkalk. Als erfahrener Leiter des Steinbruchbetriebs, der seit mehr als 10 Jahren auch selbst bohrt bei Otterbein, weiß Bernhard Pfohl genau um die Bedeutung, die hier der richtigen Wahl der Einsatzmaschinen zukommt. Die Entscheidung für das Übertagebohrgerät Sandvik Ranger DX800 folgte daher einem zwangsläufigen Erfordernis zu hoher Professionalität. „Besonders bei den Investitionen in eine solche Nischentechnik können wir uns keine Fehler leisten,“ führt Steinbruchleiter Pfohl aus und ergänzt: „Wir unterhalten nur eine Bohranlage, die damit als unverzichtbares Schlüsselgerät am Beginn der Produktionskette eine Art Flaschenhals bildet.“ Schon aus diesem Grund hat sich das Unternehmen die Entscheidung für das neue Bohrgerät zu Beginn dieses Jahres nicht leicht gemacht und insgesamt gleich drei Wettbewerber in die engere Wahl genommen. Dabei setzte sich der Sandvik Ranger DX800 (Bild 1) auch durch, weil die Einsatzbedingungen bei Otterbein in Großenlüder-Müs alles andere als einfach sind.

So findet sich im Steinbruch eine außerordentlich komplizierte Geologie mit engräumig wechselndem Einfallen von intensiv gestörten Schichten. Damit verbunden sind häufig Klüfte und brüchige Kanten auf den Abbausohlen. Der Ranger bietet als herausragendes Alleinstellungsmerkmal einen um bis zu 180° drehbaren Oberwagen. Eine Funktion, die Bernhard Pfohl in der täglichen Praxis nutzt: „Ich kann über das Schwenken der Anlage ein erhebliches Arbeitsfeld bis zu 26 m² abdecken, ohne im Gefahrenbereich nahe der Abrisskanten langwierig rangieren zu müssen. Dazu lässt sich ein deutlich größerer Abstand zum Abgrund halten und ich habe trotzdem alle Bohrpunkte optimal im Blickfeld.“ Die Unregelmäßigkeit der Schichten konfrontiert den Steinbruchleiter immer wieder mit schwankenden Vorgaben. Zusätzlich erweitert werden Reichweite und Beweglichkeit des Ranger DX800 am Bohrpunkt durch den serienmäßigen Knickbohrarm. Die Gewinnung betrifft die gesamte Abfolge des Muschelkalk. Dadurch begleiten stark variierende Gesteinsarten mit extremen Unterschieden in der Konsistenz die ohnehin schon komplizierte Geologie. Aus diesem Grund wählte Bernhard Pfohl die Ausführung mit dem optionalen Hochfrequenzhammer HF820T, mit dem sich bei Bedarf die Vortriebsleistung um bis zu 10% steigern lässt. Wenn im anderen Extrem so weiche Schichten angetroffen werden, dass die Bohrstange nach unten durchsackt, sodass gar nicht schnell genug das Bohrgut abgefördert werden kann, greift augenblicklich der automatische Leerschlagschutz der Rock Pilot+ Steuerung.

Im Steinbruch von Otterbein sind die Einsatzbedingungen weiter erschwert, wenn sich nach Regenfällen im Steinbruch rutschige Oberflächen bilden. Mithilfe der optionalen hydraulisch ausfahrbaren massiven Stütze am Fahrgestell weiß Bernhard Pfohl die Standfestigkeit der Anlage wirksam zu verbessern. Zusätzlich lässt sich der Oberwagen in Fahrtrichtung hydraulisch gegen das Raupenfahrwerk neigen, um eine Schwerpunktverlagerung hin zur optimalen Standsicherheit sicherzustellen. „Außer beim Bohren nutze ich diese Möglichkeit auch beim Umsetzten der Anlage, wenn ich auf den steilen Rampen den Oberwagen gegen die Vertikale ausrichten kann,“ erklärt der Steinbruchleiter. Das unterstützt erheblich Fahrsicherheit und Beweglichkeit des Ranger DX800. Trotz der massiven Ausführung der wichtigsten Elemente ist das Gerät mit einem Gesamtgewicht von nur knapp 16 t einfach zu transportieren und auf dem Raupenfahrgestell leicht zu rangieren. Das umfassende Konzept geht hier bis ins Detail. Die standardmäßige Sicherheitsausstattung des Ranger DX800 beinhaltet auch einen neu entwickelten Schutzkäfig an der Lafette (Bild 2), mit dem Sandvik die Lücke der möglichen Gefahrenquellen an den beweglichen Teilen schließt. So kann ein unbeabsichtigter Eingriff in den zirkulierenden Arbeitsablauf zuverlässig verhindert werden.

Fig. 2. The safety cage ensures a high level of security and is essential feature of all modern machines. // Bild 2. Der Schutzkäfig um die Bohrlafette bringt ein hohes Maß an passiver Sicherheit, die heute unerlässliches Merkmal einer modernen Maschine ist. Photo/Foto: Sandvik

Die Anschaffung einer Bohranlage ist eine Investition für mindestes zehn Jahre – eher muss so ein Gerät auch schon mal über die doppelte Distanz gehen. „Auch dafür hat der Ranger DX800 schlagende Argumente,“ sagt Bernhard Pfohl. „Sandvik liefert alles aus einer Hand inklusive des Bohrhammers – daher lässt sich auch auf dauerhafte Wartung aus einer Hand vertrauen. Mit einer willkommenen Ausnahme: Gewährleistung und Service des Cat-Motors wird vom lokalen Zeppelin-Händler übernommen, der auch unsere anderen Cat-Geräte betreut.“

Weitere Informationen:

Sandvik Mining and Construction
Central Europe GmbH
www.rocktechnology.sandvik

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