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Rückgang des Energieverbrauchs bis zur Jahresmitte

Fig. 1. According to preliminary calculations by AG Energiebilanzen, the consumption of primary energy in Germany in the first half of 2018 was 1.1 % lower than the previous year. Consumption reached 6,771 PJ or 230.9 mt ce. // Bild 1. Der Verbrauch an Primärenergie lag in Deutschland im ersten Halbjahr 2018 nach vorläufigen Berechnungen der AG Energiebilanzen um 1,1 % unter dem Wert des Vorjahrszeitraums. Der Verbrauch erreichte eine Höhe von 6.771 PJ bzw. 230,9 Mio. t SKE. Source/Quelle: AGEB

Der Energieverbrauch in Deutschland erreichte zur Jahresmitte 2018 eine Höhe von 6.771 PJ bzw. 230,9 Mio. t SKE und lag damit gut 1 % unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (Bild 1). Nach den ersten drei Monaten hatte der Zuwachs aufgrund der kühlen Witterung in den Monaten Februar und März noch bei mehr als 5 % gelegen.

Nach vorläufigen Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen (AG Energiebilanzen) verzeichneten sowohl das Erdgas als auch die Erneuerbaren ein Plus, beim Mineralöl sowie der Stein- und der Braunkohle kam es dagegen zu Rückgängen. Ohne den Einfluss der Witterung wäre der Energieverbrauch – über das gesamte Halbjahr gerechnet – um rd. 1,5 % angestiegen. Der Zuwachs beim Erdgas und den Erneuerbaren sowie die Rückgänge bei Öl und Kohle haben nach Abschätzung der AG Energiebilanzen eine Senkung der energiebedingten CO2-Emissionen um etwa 3 % zur Folge.

Der Verbrauch von Mineralöl verringerte sich in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres insgesamt um knapp 3 %. Mit 12 % war der Absatzrückgang beim leichten Heizöl am stärksten. Bei den verschiedenen Kraftstoffen lagen die Rückgänge zwischen 1 und 4 %. Hauptursache dieser Entwicklung dürfte der Preisanstieg gewesen sein.

Der Erdgasverbrauch erhöhte sich um knapp 3 % gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahrs. Aufgrund der kühleren Temperaturen war es in den Monaten Februar und März zu einem starken Verbrauchsanstieg gekommen, im zweiten Quartal lag das Verbrauchsniveau dagegen deutlich unter dem des Vorjahrs.

Der Verbrauch an Steinkohle lag erneut deutlich im Minus und verringerte sich gegenüber dem Vorjahrszeitraum um mehr als 14 %, da erneut weniger Steinkohle in den Kraftwerken zur Strom- und Wärmeerzeugung eingesetzt wurde. Auch der Einsatz von Koks und Kohle in der Stahlindustrie war rückläufig.

Der Verbrauch von Braunkohle lag in den ersten sechs Monaten ebenfalls im Minus und verringerte sich um rd. 3 %, da weniger Strom aus Braunkohle erzeugt wurde.

Bei der Kernenergie kam es im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr zu einer Zunahme der Stromproduktion um rd. 9 %. Im Jahr 2017 hatte eine Häufung von Revisionen zu einer deutlichen Einschränkung der Stromproduktion geführt.

Die erneuerbaren Energien steigerten ihren Beitrag zum gesamten Energieverbrauch im ersten Halbjahr 2018 um mehr als 4 %. Zu dieser Entwicklung trugen alle Formen der Erneuerbaren bei. Bei der Windkraft gab es ein Plus von 15 % und bei der Biomasse von 1 %. Die Solarenergie verzeichnete ein Plus von 8 % und die Wasserkraft steigerte ihren Beitrag um 9 %. (AG Energiebilanzen/Si.)

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