Am 23. Januar 2019 führte der Gesamtverband Steinkohle e. V. (GVSt), Essen, die Veranstaltung „200 Jahre industrieller Steinkohlenbergbau in Deutschland“ durch. Jürgen-Johann Rupp, Präsident des GVSt und Mitglied des Vorstands der RAG Aktiengesellschaft, begrüßte dazu rd. 150 Teilnehmer im Casino Zollverein (Bild 1).
Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE), Michael Vassiliadis, mahnte in seinem Grußwort Leitprinzipien für die Umsetzung des Strukturwandels in den ehemaligen Bergbaurevieren an. Klima- und Energiepolitik seien nicht dasselbe. Daher benötigten die Landesregierungen in Nordrhein-Westfalen und im Saarland wie auch die Bundesregierung einen „energiepolitischen Kompass“, um die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Prof. Bert Rürup, Leiter des Handelsblatt Research Institute (HRI), stellte das Factbook Steinkohle vor, das sein Institut im Auftrag der RAG und des GVSt erstellt hat. Er wies dabei insbesondere auf die Bedeutung des Steinkohlenbergbaus als Motor der Industrialisierung hin. Gleichzeitig mahnte er, dass aus dem Ausstieg aus dem Steinkohlenbergbau politisch nicht die falschen Lehren gezogen werden dürften. Das Ruhrgebiet müsse auf seine bereits entwickelten Stärken setzen und das seien die Gesundheitswirtschaft, die Logistik und die Umweltwirtschaft. Eine anschließend von Prof. Stefan Berger, Ruhr-Universität Bochum (RUB), moderierte Gesprächsrunde mit Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstands der RAG-Stiftung, Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbands Ruhr (RVR), und Prof. Jörg Bogumil, Inhaber des Lehrstuhls für öffentliche Verwaltung, Stadt- und Regionalpolitik an der RUB, diskutierte mögliche Wege dies umzusetzen.
Ende 2018 konnte nicht nur die RAG, sondern auch der GVSt auf 50 Jahre seines Bestehens zurückblicken. Darauf verwies der Hauptgeschäftsführer des Verbands, Michael Weberink. Ein besonderes Highlight in diesem Zusammenhang waren die Erinnerungen des GVSt-Ehrenpräsidenten Wilhelm Beermann an herausragende kohlepolitische Ereignisse aus diesem Zeitraum (Bild 2). (Si.)