Beim 11. Kolloquium „Fördertechnik im Bergbau“, das es seit zwei Jahrzehnten an der Technischen Universität (TU) Clausthal, Clausthal-Zellerfeld, gibt, unterstrich die Branche ihren Innovationsgeist.
Die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen steigt – auch aufgrund zahlreicher Zukunftstechnologien. Deshalb ist die Bergbaubranche ständig auf der Suche nach Innovationen, um Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit bei der Rohstoffgewinnung voranzutreiben. Dies betonte Prof. Oliver Langefeld, Institut für Bergbau an der TU Clausthal, als Gastgeber des 11. Kolloquiums „Fördertechnik im Bergbau“, das vom 31. Januar bis 1. Februar 2024 vor rd. 270 Teilnehmenden aus ganz Deutschland und Mitteleuropa in der Aula Academica der TU Clausthal stattfand (Bild 1). Die Konferenz, die sein Institut alle zwei Jahre ausrichtet, feierte in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Jeweils in den Jahren dazwischen steht das Kolloquium Bohr- und Sprengtechnik auf dem Programm. Im kommenden Jahr wird dies am 22. und 23. Januar sein, und zwar im Rahmen des Festjahres zum 250-jährigen Bestehen der Universität.
„Innovationen voranzubringen ist ein traditioneller Teil unserer DNA“, bekräftigte auch die Clausthaler Universitätspräsidentin Prof. Sylvia Schattauer bei der Begrüßung der Gäste. Dabei nutzte sie den imposanten Rahmen, um auf ein weiteres Jubiläum hinzuweisen. Im Jahr 2025 feiert die TU Clausthal ihr 250-jähriges Bestehen. „Clausthal lockt seit Jahrhunderten Menschen an, um ihr Wissen zu erweitern“, so die Präsidentin.
Interessantes Wissen und spannende Gedanken zur aktuellen Geopolitik und deren Auswirkungen auf den Maschinen- und Anlagenbau teilte in seiner Keynote auch Stephan Oehme vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mit. Oehme sieht die Globalisierung und damit ebenfalls den Export von Technologien unter Druck. Seine These: Die Welt steuert auf eine neue bipolare Weltordnung mit den Polen USA und China zu, die Europa vor schwierige Herausforderungen stellt.
In der zweiten Keynote gab Karl-Heinz Wennmohs (M&R Consulting), der seit Jahrzehnten Tagungsteilnehmer in Clausthal ist, einen Überblick über Antriebstechniken für mobile Lade- und Transportfahrzeuge in Bergwerken. Nach wie vor sind die meisten Lader und Trucks mit Diesel unterwegs, aber elektrische Antriebe nehmen zu.
Neben den Keynotes bot das Kolloquium 20 Fachvorträge und viele Möglichkeiten des Austauschs, etwa moderierte Diskussionsrunden. Begleitet wurde die Konferenz von einer Firmen- und Fachausstellung. Ein traditioneller Bergmännischer Abend rundete das Angebot ab. (TU Clausthal/Si.)