European Lithium, West Leederville/Australien, erweitert sein Portfolio in Österreich: Zum bereits weit fortgeschrittenen Lithium-Projekt Wolfsberg in Kärnten kommen drei weitere Explorationsprojekte in der Steiermark hinzu (Bild 1). Damit trägt das Unternehmen der steigenden Nachfrage nach Lithium in den kommenden Jahren Rechnung.
European Lithium hat einen verbindlichen Vertrag mit dem kanadischen Unternehmen Ontario Inc., einer Tochter von Richmond Minerals Inc., unterzeichnet. Demnach gehen alle Rechte an den drei Lithium-Explorationsprojekten Bretstein-Lachtal (Bezirke Murtal bzw. Murau), Klementkogel (Bezirk Voitsberg bzw. Wolfsberg) und Wildbachgraben (Bezirk Deutschlandsberg) auf European Lithium über.
Die drei Projekte, zusammengefasst unter dem Namen „Austrian Lithium Projects“, haben eine Gesamtausdehnung von 114,6 km2. Mit dem Erwerb der Projekte sind 245 Explorationslizenzen verbunden. Aus geologischer Sicht sind die Lithiumvorkommen mit jenem bei Wolfsberg vergleichbar. Sie zeigen eine ähnliche aderartige Mineralisierung und da wie dort ist Spodumen das primäre lithiumhaltige Mineral.
Der größte Teil der Lizenzen (191) entfällt auf das Bretstein-Lachtal-Projekt, das mit 89,2 km2 auch deutlich das größte ist. Es wird im Fokus der weiteren Exploration durch European Lithium stehen und stellt zugleich das am weitesten fortgeschrittene dieser drei neu erworbenen Explorationsprojekte dar. Geochemischen Analysen zufolge weisen die zuletzt entnommenen Gesteinssplitterproben einen Lithiumoxidgehalt von bis zu 2,67 % auf.
Dahingegen wurden die Projekte Klementkogel (22 Lizenzen, 10,5 km2) und Wildbachgraben (32 Lizenzen, 14,9 km2) bisher nur zu einem geringen Grad erforscht.
„Mit dem Erwerb der drei Projekte bauen wir unser Portfolio in Europa aus. Wir können dabei sehr effizient vorgehen, indem wir auf den Erfahrungen des Wolfsberg-Projekts aufbauen und von der geografischen Nähe profitieren. Durch die Erforschung weiterer Lagerstätten können wir uns noch breiter aufstellen und uns stärker für den Aufbau einer europäischen Batterieversorgungskette einsetzen“, sagt Dietrich Wanke, CEO von European Lithium und der ECM Lithium AT GmbH.
European Lithium hat im März die Zahlen der Endgültigen Machbarkeitsstudie (Definitive Feasibility Study) für das Lithium-Projekt Wolfsberg veröffentlicht. Rd. 12,9 Mio. t lithiumhaltiges Erz sind demnach als anfängliche Rohstoffressource in der ersten von zwei möglichen Abbauzonen der Weinebene nachgewiesen worden. Daraus sollen während einer Bergwerkslaufzeit von etwa 15 Jahren insgesamt 129.000 t Lithiumhydroxid-Monohydrat in Batteriequalität für die Elektroautomobilindustrie produziert werden. Die Studie stützt die bisherigen Erwartungen, dass das Projekt sehr profitabel durchführbar ist.
„Die Fortschritte in Wolfsberg stimmen uns sehr positiv. Die Zahlen aus der Endgültigen Machbarkeitsstudie stützen unsere hohen Erwartungen in das Projekt. Der erwartete Kapitalwert nach Steuern ist im Vergleich zur zuvor durchgeführten Vormachbarkeitsstudie auf 1,5 Mrd. US-$ gestiegen und hat sich damit beinahe verdoppelt. Vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage nach Lithium in Verbindung mit einer strukturellen Unterversorgung sind wir daher überzeugt davon, dass das Projekt ein hohes Renditepotential hat“, so Wanke.
Der Beginn des Lithium-Abbaus in Wolfsberg ist frühestens 2025 möglich, im Jahr 2026 könnte die Weiterverarbeitung in batteriefähiges Lithium starten. Ein erster Abnahmevertrag mit BMW wurde bereits unterschrieben. Derzeit bereitet European Lithium gemeinsam mit dem US-Unternehmen Sizzle Acquisitions Corp. eine Transaktion vor, die in der Gründung des neuen Unternehmens Critical Metals Corp. münden soll. Dieses soll alleiniger Eigentümer des Wolfsberg-Projekts sein, das Unternehmen wird erwartungsgemäß an der NASDAQ notieren. European Lithium wird der größte Aktionär von Critical Metals Corp. sein. (European Lithium/Si.)