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Figure 1: Peter Schulze, German Ambassador in Chile, Garrelt Duin, Economy Minister of NRW, Cornelia Sonnenberg, General Manager AHK Chile, Hannelore Kraft, Prime Minister of NRW, Juan Pablo Hess, President AHK Chile (from left to right). // Bild 1: Peter Schulze, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Chile, Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen, Cornelia Sonnenberg, Hauptgeschäftsführerin AHK Chile, Hannelore Kraft, Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Juan Pablo Hess, Präsident AHK Chile (v.l.n.r). Photo/Foto: AHK Chile

„Mining meets Environment“: IV. Sitzung des Deutsch-Chilenischen Rohstoffforums in Santiago

Der Bergbau war eines der Hauptthemen der VI. Deutsch-Chilenischen Wirtschaftstage „On the way to industry 4.0“, die am 24. November 2015 in Santiago von der AHK Chile und Nordrhein-Westfalen (NRW) als Partnerland organisiert wurden und mit mehr als 500 Teilnehmern stattfanden. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und Wirtschaftsminister Garrelt Duin führten eine Delegation aus NRW mit mehr als 50 Vertretern aus Politik, Industrie und Forschung an. Die IV. Sitzung des Deutsch-Chilenischen Rohstoffforums wurde von der chilenischen Bergbauministerin Aurora Williams eröffnet. „Chile hat das Ziel, ein Wachstum des Bergbausektors mit Mehrwert und im Einklang mit der Umwelt und der Gesellschaft zu erreichen“, erklärte sie. Die technologische Entwicklung des deutschen Bergbaus könne Chile als Vorbild dienen.

Experten wie der Präsident des chilenischen Bergbauverbands SONAMI, der Vizepräsident der chilenischen Wirtschaftsförderung CORFO und der Vizepräsident des chilenischen Investment Committees stellten die Geschäftsmöglichkeiten dar, die der Sektor deutschen Unternehmen bietet. Repräsentanten namhafter Unternehmen wie Siemens, Bosch, Rockwood Lithium, Cronimet und KUKA Robotics referierten zu ihren Entwicklungen für effiziente Prozesslösungen. In den Fachvorträgen wurde insbesondere das Thema der Wasserknappheit in den chilenischen Bergbauzonen erläutert. Der sukzessive Ausbau von Meerwasserentsalzungsanlagen bringt allerdings erhöhte Produktionskosten mit sich. „Um unsere Marktpräsenz zu halten und auszubauen, müssen wir einen qualitativen Sprung von ‚copper to knowlegde‘ schaffen, machte Mauro Valdés, Präsident des Programms „Alta Ley“ zur Entwicklung der nationalen Roadmap des chilenischen Bergbaus, die Herausforderungen des Sektors plastisch deutlich.

Zwischen Deutschland und Chile bestehen seit vielen Jahren exzellente Handelsbeziehungen. Deutsche Unternehmen positionieren sich dabei erfolgreich als „Weltklasse-Zulieferer“ für den chilenischen Bergbau. Dieser ist jedoch nicht nur als Absatzmarkt für Deutschland relevant, sondern zeichnet sich aufgrund seiner Vorkommen auch als zentraler Rohstofflieferant für die deutsche Hightechindustrie aus. Im Jahr 2013 wurde deshalb auf höchster Regierungsebene beschlossen, die deutsch-chilenischen Beziehungen im Bereich Bergbau und mineralische Rohstoffe auf eine strategische Ebene zu heben und über kommerzielle Zielsetzungen beider Länder hinaus auch an anderen Themen von beiderseitigem Interesse zu arbeiten. Für den regelmäßigen Austausch hierzu wurde das Deutsch-Chilenische Forum für Bergbau und Rohstoffe als jährlich stattfindende bilaterale Plattform einberufen.

In ihren Abschlussworten hob Cornelia Sonnenberg, Hauptgeschäftsführerin der AHK Chile, hervor, dass die Wirtschaftstage erneut gezeigt hätten, dass das deutsche Interesse an Chile von dem Wunsch getragen ist, mit Know-how, Technologietransfer und angewandter Forschung zur Entwicklung des Landes beizutragen. „Es ist das Treffen von zwei Giganten: Chile als Rohstoffgigant und Deutschland als Hightech-Gigant. Die Wirtschaftstage haben erneut gezeigt, dass wir das Beste beider Welten nutzbringend miteinander verbinden können“.

Im Rahmen der Wirtschaftstage unterzeichnete die EnergieAgentur.NRW eine Absichtserklärung zur Kooperation mit dem Unternehmerverband der chilenischen Bergbauregion Antofagasta (AIA). Die AHK ihrerseits unterschrieb einen Kooperationsvertrag mit dem Advanced Mining Technology Center der Universidad de Chile. (AHK Chile/Si.)

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