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Bild 1. Mit der Verfüllung der Haniel-Schächte wird das Grubengebäude des Bergwerks Prosper-Haniel endgültig verschlossen. Foto: THYSSEN SCHACHTBAU

Nach 150 Jahren werden alle Zugänge endgültig verschlossen

Das Bergwerk Prosper-Haniel in Bottrop war das letzte fördernde Steinkohlenbergwerk in Deutschland. Am 21. Dezember 2018 wurde hier in einer großen Feierstunde der letzte Brocken Steinkohle zu Tage gebracht und dem Bundespräsidenten übergeben. Seitdem wurde der Rückzug aus dem Grubengebäude unter Tage vorangetrieben, um das Bergwerk sicher zu verschließen. Diese Arbeiten sind nun vollendet.

Die THYSSEN SCHACHTBAU GmbH, Mülheim/Ruhr, war bis zum Schluss und auch davor viele Jahrzehnte auf dem Bergwerk Prosper-Haniel tätig. So hat THYSSEN SCHACHTBAU zu aktiven Bergwerkszeiten, neben unzähligen Kilometern untertägiger Strecken, auch den 1,8 km langen Grubenwasserkanal als ein zentrales Bauwerk der Grubenwasserhaltung aufgefahren. Ein Highlight war auch das Tieferteufen von Schacht 10 am Alten Postweg in Bottrop um rd. 300 m auf dann rd. 1.320 m Teufe in den Jahren 2004 bis 2008 bei laufender Förderung.

Von den Ende 2018 noch fünf bestehenden Tagesöffnungen Schacht 9 in Vossundern, Schacht 10 am Alten Postweg, dem Förderberg in der Knappenstraße sowie den Schächten Haniel 1 und 2 an der Halde Haniel ist nun keine mehr zugänglich.

Bereits im Jahr 2019 hat THYSSEN SCHACHTBAU die Verfüllung der Schächte 9 und 10 vorbereitet. Parallel dazu wurde der über 3,6 km lange Förderberg verschlossen. Jetzt werden auch die beiden Schächte Haniel 1 und 2 dauerstandsicher verfüllt (Bild 7). Auch bei diesen letzten bergmännischen Arbeiten ist THYSSEN SCHACHTBAU beteiligt.

Gemeinsam mit der RAG Aktiengesellschaft wurde Anfang September 2021 die Förderung im Schacht Haniel 2 ausgebaut und die Verfüllung begonnen. In wenigen Wochen beginnt auch die Verfüllung von Schacht Haniel 1.

Damit ist das Grubengebäude dann nach über 150 Jahren endgültig verschlossen. Der noch offene Schacht Hünxe, der seit 2006 dem Bergwerk Prosper-Haniel zugerechnet wird, gehörte ursprünglich zum Bergwerk Lohberg/Osterfeld in Dinslaken und wird im Rahmen des Umbaus der Grubenwasserhaltung in den nächsten Jahren verfüllt. (THYSSEN SCHACHTBAU/Si.)

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