In den 1980er und 1990er Jahren waren hier die Bergleute des Oer-Erkenschwicker Bergwerks Ewald Fortsetzung angefahren. Seit Anfang des Jahrtausends wird er nicht mehr benötigt und nun dauerstandsicher verfüllt: Der Haard-Schacht in Datteln-Ahsen inmitten des Wald- und Erholungsgebietes Haard. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im Sommer 2015 beginnen.
Mit den Teufarbeiten des Schachtes war 1977 begonnen worden. 1982 nahm der Schacht seine Arbeit auf. Er diente der Seilfahrt und dem Materialtransport. Nach der Stilllegung des Bergwerks Ewald-Fortsetzung gehörte der Schacht zum Recklinghäuser Bergwerk General Blumenthal und zuletzt zum Marler Bergwerk Auguste Victoria. 2001 wurde der Haard-Schacht stillgelegt.
Vermutlich werden die Verfüllarbeiten im Sommer 2015 beginnen. Um jedoch die Natur zu schonen und die Belästigung für Spaziergänger und Radfahrer so gering wie möglich zu halten, soll der größte Teil der notwendigen Sandtransporte bereits im Januar und Februar 2015 erfolgen und zwar so viel, wie auf der Bergwerksfläche gelagert werden kann. Der Rest – rund 30 % – wird während der Verfüllung beigefahren. Insgesamt sind dafür rund 2.000 LKW-Transporte notwendig. Der reine Natursand ist Bestandteil einer Betonmischung, die den Schacht füllen soll, der bereits zwischen einer Tiefe von 750 bis 850 mit einem Betonstopfen verschlossen ist. Die Restsäule des insgesamt 1.116 Meter tiefen Schachtes wird mit rund 37.000 m3 des Materials verfüllt. Die Betonmischung wird direkt vor Ort mit Zement, Wasser und 54.000 t Natursand aus Haltern gemischt. Natursand auch deshalb, weil der Haard-Schacht im Bereich der Trinkwasserhorizonte der Halterner Sande verfüllt wird. Das Verfüllmaterial wird intensiv kontrolliert und begutachtet.
Nach den Verfüllarbeiten – voraussichtlich im Herbst 2015 – werden die restlichen Gebäude der Schachtanlage zurückgebaut. Das Gelände wird anschließend renaturiert und wieder Bestandteil des Waldgebietes Haard werden. (RAG Aktiengesellschaft/Si)