Südafrika ist das Zentrum des Kohlebergbaus in Afrika und bietet die größten abbauwürdigen Kohlevorkommen sowie die beste Infrastruktur für den Kohleabbau auf dem gesamten Kontinent. Mit einer Förderleistung von rd. 260 Mio. t Kohle gelang Südafrika im Jahr 2014 der Sprung unter die Top 10-Kohleproduzenten der Welt. Von der in Südafrika geförderten Kohle werden rd. 75 % auf dem heimischen Markt umgesetzt. Das restliche Viertel gelangt überwiegend über das Kohleterminal Richards Bay in den Export. Rd. 80 % der südafrikanischen Stromerzeugung stammen aus Kohle. Der staatliche Energieversorger Eskom betreibt 13 Kohlekraftwerke. Zwei weitere befinden sich derzeit im Bau und sollen in Kürze in das lokale Stromversorgungsnetz integriert werden.
Zu Eskoms Kohlelieferanten gehört auch der große südafrikanische Kohleproduzent Exxaro mit seinem neu gegründeten Kohleunternehmen Exxaro Coal Central (ECC). Dieser Hauptakteur im afrikanischen Kohlebergbau blickt auf eine lange Bergbaugeschichte zurück, deren Wurzeln bis auf die im Jahr 1928 gegründete, staatliche Bergbaugesellschaft Iscor zurückreichen. Exxaro ist heute an der Johannesburger Börse notiert und ein mehrheitlich von nicht-weißen Afrikanern geführtes Unternehmen. Neben den Verkäufen auf dem heimischen Markt ist Exxaro außerdem einer der größten Kohleexporteure Südafrikas (2014). So verzeichnet ECC aktuell eine Jahresförderleistung von rd. 3,9 Mio. t, die aus einem Tagebaubetrieb und zwei untertägigen Abbaubetrieben hereingewonnen wird.
ECC betreibt einen eigenen Kohleabbaubetrieb im Dorstfontein-Komplex, der sich 30 km südlich von Emalahleni im nördlichen Teil des Kohlereviers Highveld befindet. Der Dorstfontein-Komplex beinhaltet sowohl Tagebaubetriebe im Osten als auch untertägige Abbaubetriebe im Westen. Im Jahr 2015 belief sich die Jahresrohförderung aus dem tiefer gelegenen Flöz Nr. 2 der Schachtanlage Dorstfontein-West auf 700.000 t. Neben einem Bohr- und Spreng-abschnitt sind zur Zeit drei Continuous Miner (CM) im Örterbau im Einsatz.
Einer der drei CM auf Dorstfontein-West ist ein Eickhoff CM2H-30 (Bild 1). Die moderne Continuous Miner-Baureihe CM2 der Eickhoff Bergbautechnik GmbH, Bochum, erfreut sich großer Beliebtheit, wenn es um anspruchsvolle Gewinnungseinsätze in niedrigen Flözen geht. Neben dem Typ CM2H-30 hat Eickhoff derzeit vierzehn CM im Einsatz, darunter auch die Typen CM2H-37 und CM2H-45.
Der Eickhoff CM traf in der zweiten Jahreshälfte 2015 auf der Schachtanlage Dorstfontein-West ein und war zunächst für einen Probeeinsatz vorgesehen. Dieser niedrig bauende CM konnte unter ECCs anspruchsvollen Bedingungen überzeugen, was das Bergwerk dazu veranlasste, sich für die endgültige Übernahme des in Südafrika und Deutschland gemeinsam entwickelten und gefertigten CM zu entscheiden. Seither werden die von dem Bergwerk gesetzten Zielvorgaben regelmäßig von der mit Schneidwalze ausgerüsteten Eickhoff-Gewinnungsmaschine übertroffen.
Weitere Informationen:
Eickhoff Bergbautechnik GmbH
www.eickhoff-bochum.de