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Fig. 1. BEUMER supplied a troughed belt conveyor with horizontal curves and a length of 3.5 km for the Thai cement producer, the TPI Polene Public Company. // Bild 1. Für den thailändischen Zementhersteller TPI Polene Public Company lieferte BEUMER einen horizontalkurvengängigen Muldengurtförderer mit einer Länge von 3,5 km. Photo/Foto: BEUMER

Global ein schlagkräftiger Partner

Mit dem neugeschaffenen Bereich Conveying & Loading Systems (CL Systems) entwickelt und realisiert die BEUMER Group, Beckum, weltweit komplexe Systemlösungen für unterschiedliche Branchen, wie Bergbau oder die Zementindustrie, und setzt in ihren weltweit verteilten Niederlassungen Mitarbeiter ein, die projektbezogen zusammenarbeiten. Was sie alle eint: Sie verstehen den Anwender und können so maßgeschneiderte Lösungen entwickeln. Dies zeigen drei eindrucksvolle Referenzen.

TPI Polene Public Company Ltd.

Zu den Anwendern, bei denen BEUMER erfolgreich eine Förderanlage in Betrieb genommen hat, gehört die TPI Polene Public Company Ltd. Der drittgrößte Zementhersteller in Thailand transportiert mit der komplexen Systemlösung von BEUMER gebrochenen Kalkstein vom Steinbruch zum Mischbett. Dabei bestand die besondere Herausforderung in der Beschaffenheit des Geländes zwischen Steinbruch und Zementwerk. Es mussten nicht nur zahlreiche Hindernisse, sondern auch eine steil abwärts führende Förderstrecke berücksichtigt werden. Das Team plante ein komplexes, aber vor allem wirtschaftliches Gesamtsystem aus insgesamt acht Gurtförderern mit einer Streckenlänge von 6.129 m (Bild 1). Zudem lieferte BEUMER eine PLC-Anlagensteuerung, Übergabe- und Filtersysteme sowie Fremdkörperabscheider.

Ausgelegt ist das System für eine Förderleistung von 2.200 t/h. Das Kernstück des Kalksteintransports besteht aus zwei hangabwärts führenden, generatorisch betriebenen Gurtförderern, gefolgt von einem Muldengurtförderer mit Horizontalkurven. Das Material gelangt vom Brecheraustragsband zu den ersten beiden Muldengurtförderen. Anschließend wird das Fördergut über ein Beschleunigungsband mit der Geschwindigkeit von 2,6 m/s auf den langen Overland-Conveyor übergeben, der eine Geschwindigkeit von 4,5 m/s erreicht. Drei weiterführende Förderer transportieren das Material schließlich zum Mischbett. Ein besonderes Merkmal der hangabwärts führenden Förderer ist ihre Energieerzeugung von insgesamt 640 kW/h. Diese wird ins Stromnetz eingespeist. Die Förderer tragen damit maßgeblich zu einem wirtschaftlichen Betrieb des Gesamtsystems bei.

Um den Abzug aus dem Mischbett zu bedienen und die Mühlenvorbunker der Rohmühlen mit dem Material zu beschicken, lieferte BEUMER weitere vier Bandanlagen mit einer Gesamtlänge von 989 m. Alle Förderer konnten in nur elf Monaten gebaut und montiert werden. Nach der Inbetriebnahme-Phase von drei Monaten folgten noch Leistungstests.

Cong Thanh

Auch der vietnamnesische Zementhersteller Cong Thanh setzt auf die Systemlösungskompetenz der BEUMER Group, um gebrochenen Kalkstein vom Steinbruch zum Mischbett zu transportieren. In einem gemeinsamen Workshop mit dem Kunden erarbeitete das CL-Team auf Basis des zur Verfügung stehenden schmalen Geländes verschiedene Routenverläufe. Eine besondere Herausforderung stellte eine teilweise steil abfallende Förderstrecke mit zahlreichen Geländehindernissen und sieben Straßenüberquerungen dar.

Fig. 2.  BEUMER managed to route the conveyor along a very narrow stretch of land in Vietnam for the cement producer Cong Thanh. // Bild 2.  In Vietnam realisierte BEUMER für den Zementhersteller Cong Thanhden Routenverlauf auf einem sehr schmalen Landstrich.  Photo/Foto: BEUMER

Fig. 2. BEUMER managed to route the conveyor along a very narrow stretch of land in Vietnam for the cement producer Cong Thanh. // Bild 2. In Vietnam realisierte BEUMER für den Zementhersteller Cong Thanhden Routenverlauf auf einem sehr schmalen Landstrich. Photo/Foto: BEUMER

Zum Einsatz kommt nun ein Gesamtsystem aus vier Förderern mit einer Gesamtlänge von 3,5 km (Bild 2). Dazu lieferte BEUMER noch eine PLC-Anlagensteuerung. Hauptbestandteil ist ein Overland-Conveyor mit drei Horizontalkurven und einer Gesamtantriebsleistung von 600 kW. Ausgelegt ist er für eine kontinuierliche Förderleistung von 2.200 t/h.

Lkw transportieren das Haufwerk von der Abbruchfront des Steinbruchs zum Brecher. Abzugsförderer übergeben den auf weniger als 100 mm vorgebrochenen Kalkstein auf ein Beschleunigungsband, das den langen Gurtförderer beschickt.

Der abwärtsfördernde Muldengurtförderer hat eine Breite von 1 m, einen Achsabstand von 3.200 m und fällt 70 m ab. Er ist mit zwei Heckantrieben und einem Kopfantrieb mit jeweils 200 kW ausgestattet. Seine Fördergeschwindigkeit beträgt 4,5 m/s. Ein besonderes Merkmal sind die geringen Betriebsausgaben. Denn durch die hang-abwärts führende Strecke lässt sich der Förderer bei voller Beladung nahezu energieneutral betreiben. Sein Verbrauch beträgt bei kontinuierlichem Betrieb weniger als 200 kW. Je Tonne Fördergut werden damit keine 0,1 Kilowatt benötigt.

Sinoma International Engineering Co., Ltd.

Die Abteilung CL-Systems der BEUMER Group ist auch in Indonesien sehr erfolgreich. Der Anlagenbauer Sinoma International Engineering Co., Ltd. erhielt vom indonesischen Endkunden Cemindo Gemilang den Auftrag, auf Java ein schlüsselfertiges Zementwerk zu liefern. Dieses sollte bei der Klinkerproduktion eine Durchsatzleistung von 10.000 t/d erreichen. Sinoma beauftragte in diesem Zusammenhang BEUMER mit der Planung und Lieferung eines Überlandförderers zwischen Steinbruch und Zementwerk.

Fig. 3.  The route of the overland conveyor for the end customer, Cemindo Gemilang, passes through the middle of the rain forest. // Bild 3.  Der Verlauf des Overland-Conveyors für den Endkunden Cemindo Gemilang führt mitten durch den Regenwald. Photo/Foto: BEUMER

Fig. 3. The route of the overland conveyor for the end customer, Cemindo Gemilang, passes through the middle of the rain forest. // Bild 3. Der Verlauf des Overland-Conveyors für den Endkunden Cemindo Gemilang führt mitten durch den Regenwald. Photo/Foto: BEUMER

Bei diesem Projekt stellte nicht nur die topographische Routenführung eine Herausforderung dar, sondern auch der Regenwald. In gemeinsamen Gesprächen zwischen dem BEUMER-Team, Sinoma und dem Endkunden erarbeitete das Team verschiedene Routenverläufe und stellte diese gegenüber. Das Gesamtsystem umfasst nun insgesamt sechs Förderanlagen mit einer Gesamtlänge von 7,6 km (Bild 3). BEUMER lieferte zudem Abzugs- und Beschleunigungsförderer sowie eine PLC-Anlagensteuerung.

Ausgelegt ist das System für einen kontinuierlichen Massenstrom von maximal 3.000 t/h. Hauptbestandteil ist ein 7,4 km langer Überlandförderer. Diesem Muldengurtförderer ist ein Zwischenbunker mit einem Fassungsvermögen von etwa 120 t vorgeschaltet. Über einen drehzahlgeregelten Abzugsförderer gelangt das Material aus diesem Bunker auf ein nachgeschaltetes Beschleunigungsband mit einer Geschwindigkeit von 4 m/s, das den Überlandförderer beschickt. Diese geregelte Beladung stellt insbesondere während der Anfahrphase einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlage sicher. Die Dimensionierung der Antriebskomponenten und des Gurtes wird hierdurch günstig beeinflusst und reduziert die Betriebskosten.

Der Muldengurtförderer hat eine Breite von 1.200 mm und einen Achsabstand von 7.381 m. Installiert sind ein Heckantrieb und zwei Kopfantriebe mit jeweils 545 kW. Die Anlage fördert mit einer Geschwindigkeit von 5 m/s und überwindet eine Höhendifferenz von minus 188 m.

Das Fördersystem führt auch an Dörfern vorbei und läuft über weite Strecken durch schützenswerte Regenwälder. Um die Geräuschbelastung für Mensch und Tier zu senken, hat das CL-Systems-Team zahlreiche konstruktive Maßnahmen getroffen, z. B. geräuscharme Tragrollen sowie entsprechend dimensionierte Schutzhauben an den Antriebsstationen. Die Bauzeit betrug nur etwa ein Jahr.

Weitere Informationen:
BEUMER Group GmbH & Co. KG
www.beumergroup.com

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