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Fig. 1. The foundation stone is laid for the new technical building (from left to right): Marie-Luise Wolff-Hertwig, Chair of the Management Board at ENTEGA AG, Jochen Partsch, Mayor of Darmstadt, Prof. Hans Jürgen Prömel, President of TU Darmstadt, Thomas Billotet, Director at STEAG New Energies, Foreman Stefan Böhm. // Bild 1. Der Grundstein für den Neubau des Technikgebäudes ist gelegt (v.l.n.r.): Marie-Luise Wolff-Hertwig, Vorstandsvorsitzende ENTEGA AG, Jochen Partsch, Oberbürgermeister von Darmstadt, Prof. Hans Jürgen Prömel, Präsident der TU Darmstadt, Thomas Billotet, Geschäftsführer der STEAG New Energies, Polier Stefan Böhm. Photo/Foto: Claus Völker (TU Darmstadt)

Grundsteinlegung für die Erweiterung der Energiezentrale der TU Darmstadt

Die Energiezentrale der TU Darmstadt wird um einen Neubau erweitert: Das Gebäude wird eine komplexe Kälteversorgungsanlage sowie ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk (BHKW) aufnehmen. Am 12. Mai 2017 wurde feierlich der Grundstein gelegt (Bild 1). Die TU Darmstadt wird seit dem vorigen Jahr im Rahmen eines langfristigen Contracting-Vertrags mit der Projektgesellschaft ENTEGA STEAG Wärme GmbH mit Wärme, Kälte und Strom versorgt. Wichtige Bestandteile des Vertrags sind der Ausbau der Energienetze der TU Darmstadt, die Modernisierung des bestehenden Heizkraftwerks und die Errichtung eines neuen Technikgebäudes in unmittelbarer Nachbarschaft auf dem Campus Lichtwiese.

Das neue Gebäude mit einer Grundfläche von rd. 600 m2 und 11 m Höhe wird bis zum Jahr 2018 mit zwei „Herzstücken“ ausgerüstet: einem BHKW mit einer elektrischen Leistung von etwa 3 MW sowie einer modernen Kälteanlage. Zur Kälteerzeugung wird zunächst eine Absorptionskältemaschine (Kälteleistung 1 MW) eingebaut, die es ermöglicht, aus der im BHKW entstehenden Wärmeenergie auf besonders umweltschonende Weise Kälte zu erzeugen. Diese wird zukünftig in das rd. 3 km lange Ringleitungsnetz eingespeist, das derzeit auf dem Campus Lichtwiese gebaut wird, und wird z. B. den Lichtenberg-Hochleistungsrechner und die technische Laborinfrastruktur im Fachbereich Chemie kühlen. In einem späteren, auf die künftige Entwicklung des Campus Lichtwiese abgestimmten Schritt ist vorgesehen, eine weitere Absorptions-kältemaschine mit 2 MW Leistung zu installieren.

Die für die Finanzierung, den Ausbau und den Betrieb der gesamten Anlagen der Energiezentrale eigens gegründete Gesellschaft ENTEGA STEAG Wärme GmbH mit Sitz in Darmstadt investiert in diesem und im nächsten Jahr rd. 14 Mio. € in die Wärme- und Kälteinfrastruktur. Das gesamte Investitionsvolumen beträgt 17 Mio. €.

„Das Bauprojekt ist ein weiterer Meilenstein zum ökologisch und wirtschaftlich verantwortungsvollen Ausbau der Infrastruktur der Universität“, sagte TU-Präsident Prof. Hans Jürgen Prömel. „Die Energiezentrale trägt wesentlich zur langfristigen Sicherung der zukunftsfähigen und entwicklungsfähigen Energieversorgung der TU Darmstadt und zahlreicher Liegenschaften im Stadtgebiet bei.“ Prömel fügte hinzu, die Universität unterstütze so konkret die Klimaschutzziele des Landes („CO2-neutrale Landesverwaltung“). Schließlich werde die Energiezentrale als „Forschungsobjekt hervorragend in das vom Bund finanziell geförderte interdisziplinäre Projekt „Energieeffizienter Campus Lichtwiese“ eingebunden.“

Mit der Erweiterung der Energiezentrale geht auch die Verbindung des Fernwärmenetzes der TU Darmstadt mit dem Fernwärme-netz Darmstadt Nord einher. Über diese Verbindungsleitung werden künftig jährlich rd. 30.000 MWh an Wärme aus dem Müllheizkraftwerk in das TU-Netz eingespeist. So kann die TU Darmstadt den Anteil an aus Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) erzeugter Wärme deutlich erhöhen.

„Dieses Projekt ist von großer ökologischer und strategischer Bedeutung“, betonte Marie-Luise Wolff-Hertwig, Vorsitzende des Vorstands der ENTEGA AG. „Durch die Anbindung des TU-Wärmenetzes an das Wärmenetz der ENTEGA bringen wir die besonders energieeffiziente Wärmeversorgung in Darmstadt einen entscheidenden Schritt voran. So werden beispielsweise im Zuge des Ausbaus auch das Klinikum

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