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Fig. 1. Board of RAG-Stiftung (from left to right): Werner Müller (Chairman), Bärbel Bergerhoff-Wodopia (Human Resources), Helmut Linssen (Finance). // Bild 1. Der Vorstand der RAG-Stiftung (v.l.n.r.): Werner Müller (Vorsitzender), Bärbel Bergerhoff-Wodopia (Vorstand Personal), Helmut Linssen (Vorstand Finanzen). Photo/Foto: Nikelowski.

Gut ein Jahr vor Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus – RAG-Stiftung verzeichnet bestes Ergebnis seit Bestehen

Die RAG-Stiftung, Essen, hat auch im Jahr 2016 ihre erfolgreiche Arbeit fortgesetzt und bereitet sich weiterhin systematisch auf das Auslaufen des deutschen Steinkohlenbergbaus Ende 2018 vor. Anlässlich des Presse-Jahresgesprächs am 30. Mai 2017 in Essen zog der Vorstand Bilanz aus den ersten zehn Jahren der RAG-Stiftung und machte deutlich, dass die Weichen auch für eine erfolgreiche Folgezeit gestellt sind.

Bei Gründung betrug das Stiftungsvermögen 6 Mrd. €, zum Start des amtierenden Vorstands (Bild 1), also Ende 2012, 11 Mrd. € und aktuell knapp 17 Mrd. €. Dies entspräche seit Ende 2012 einer jährlichen Vermögenssteigerung von rd. 9 % und sei insbesondere vor dem Hintergrund der anhaltenden Mini-Zins-Lage sehr erfreulich, resümierte RAG-Stiftungschef Werner Müller.

Zum Jahresende 2016 konnte ein deutlich höherer Überschuss erwirtschaftet werden als erwartet. 393 Mio. € wurden der Rückstellung für Ewigkeitslasten zugeführt. Dies ist der höchste Jahreserfolg seit Bestehen der Stiftung – abgesehen von den Überschüssen der beiden Jahre 2008 und 2013, in denen größere Evonik-Anteilsverkäufe getätigt wurden. Die Rückstellung für Ewigkeitslasten summiert sich nunmehr auf 4,84 Mrd. € (Vorjahr 4,45 Mrd. €).

Wenn die RAG-Stiftung ab dem Jahr 2019 erstmals für die Ewigkeitsaufgaben aus dem deutschen Steinkohlenbergbau aufkommen wird, rechnet sie hierfür mit jährlichen Ausgaben in Höhe von rd. 220 Mio. €. Dem stehen perspektivisch doppelt so hohe jährliche Einnahmen gegenüber, die sich aus Erträgen der diversifizierten Kapitalanlage speisen.

„Auch in einem Niedrigzinsumfeld lässt sich gut Geld verdienen,“ machte Finanzvorstand Helmut Linssen deutlich. „Wir haben dies erreicht, indem wir unsere Kapitalanlagen global ausgerichtet und unsere Investments auf verschiedene Assetklassen verteilt haben. Darüber hinaus profitieren wir von der Anlage in höher rentierliche illiquide Assets.“ Die diversifizierten Kapitalanlagen der RAG-Stiftung wurden seit Beginn der Amtszeit des jetzigen Vorstands im Dezember 2012 weit mehr als verdoppelt: Im Schnitt wurden über 700 Mio. €/a investiert. „Die RAG-Stiftung ist – gut ein Jahr vor dem Ende des deutschen Steinkohlenbergbaus – unverändert auf bestem Wege, die an sie gestellten Aufgaben ab 2019 stemmen zu können“, unterstrich Müller.

Auch Personalvorstand Bärbel Bergerhoff-Wodopia zog eine positive Bilanz des gezielten Förderengagements der RAG-Stiftung: „Seit Aufnahme der Stiftungsarbeit haben wir insgesamt 30 Mio. € für Projekte aus den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur an die Bergbauregionen ausgeschüttet. Wenn man bedenkt, dass die RAG-Stiftung noch im Jahr 2012 rd. 1,5 Mio. € für die Projektförderung zur Verfügung hatte, wird deutlich, wie wir diesen Aufgabenbereich in den vergangenen Jahren ausgebaut haben.“ Im Jahr 2017 liegt das Förderbudget der Stiftung bei 13,5 Mio. €. „Über unsere Förderprojekte – mit einem Schwerpunkt auf Bildungsförderung – nehmen wir eine gesellschaftliche Mitverantwortung für die Bergbauregionen im Ruhrgebiet, im Saarland und in Ibbenbüren wahr“, so Bergerhoff-Wodopia.

Die im Jahr 2016 gestartete Initiative „Glückauf Zukunft!“ anlässlich des Auslaufens des deutschen Steinkohlenbergbaus, welche die RAG-Stiftung gemeinsam mit der RAG Aktiengesellschaft und der Evonik AG sowie in Zusammenarbeit mit der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) ins Leben gerufen hat, ist mittlerweile zu einem überaus facettenreichen Programm herangewachsen. „Glückauf Zukunft!“ hat zum Ziel, einerseits den Bergbau würdig zu verabschieden, andererseits aber auch Impulse für die Zukunft in den Bergbauregionen zu setzen. Ein Projektkalender der Initiative wird im Herbst 2017 vorgestellt. (RAG-Stiftung/Si.)

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