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Fig. 1. Industrial monument Rheinpreußen shaft IV. // Bild 1. Industriedenkmal Rheinpreußen Schacht IV. Photo/Foto: André Thissen

Kerzenkonzert an Schacht IV Rheinpreußen zum Ende des Steinkohlenbergbaus

Am 21. Dezember 2018 endete die Ära des deutschen Steinkohlenbergbaus im Ruhrgebiet mit der Abschlussveranstaltung auf dem Bergwerk Prosper-Haniel in Bottrop. Damit ging eine rd. 200-jährige Geschichte zu Ende, die über mehr als ein Jahrhundert hinweg auch Mensch und Landschaft am Niederrhein geprägt hat.

Die Vereine 100 Jahre Kolonie Meerbeck e. V. und der Grafschafter Museums- und Geschichtsverein in Moers e. V. sowie Filmregiesseur Frederik Göke luden anlässlich des Endes des deutschen Steinkohlenbergbaus am 21. Dezember 2018 in die Fördermaschinenhalle des Industriedenkmals Rheinpreußen Schacht IV (Bild 1) in Moers ein.

Die Bergleute des Knappenchors Rheinland gaben bei Kerzenschein ein stimmungsvolles Konzert in der Fördermaschinenhalle. Beide Vereine freuten sich über die Premiere des Dokumentarfilms „Was wird bleiben?“ von Frederik Göke, den er gemeinsam mit dem Kameramann Andre Turcan gedreht hat. Ermöglicht wurde diese Produktion durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur sowie der Ruhr Tourismus GmbH. In der rd. 40-minütigen Vorführung kommen Bergleute aus der Region zu Wort, deren Erinnerungen zum Teil noch die Zeit während des Zweiten Weltkriegs mit einschließen. Vor allem aber berichten sie von der Nachkriegszeit, als rauchende Schornsteine als Zeichen für den Aufschwung und nicht für Umweltzerstörung wahrgenommen wurden und von einem besonderen Verständnis für Gemeinschaft und Zusammenhalt, von einem „Wir-Gefühl“, das unserer Gesellschaft nicht verlorengehen sollte. (Grafschafter Museums- und Geschichtsverein/Verein 100 Jahre Kolonie Meerbeck/Si.)

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