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Bild 1. Der Vorstand der RAG-Stiftung (Das Foto ist vor der Corona-Krise entstanden.): Jürgen Rupp, Bernd Tönjes (Vorsitzender), Bärbel Bergerhoff-Wodopia (v.l.n.r.). Foto: Catrin Moritz

RAG-Stiftung schließt erstes Jahr der Finanzierungsverpflichtung erfolgreich ab – und bleibt auch in Corona-Krise weiter auf Kurs

Der Vorstand der RAG-Stiftung hat am 4. Juni 2020 in Essen die Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 vorgelegt. Fazit: Das Stiftungsmodell hat im ersten Jahr, in dem die Finanzierung der Ewigkeitsaufgaben aus dem deutschen Steinkohlenbergbau zu stemmen war, vollumfänglich und wie erwartet funktioniert. Auch in der Corona-Krise hält die Stiftung Kurs.

„Wir sind mit 291 Mio. € leicht unter den erwarteten Kosten für die Ewigkeitsauf-gaben von 300 Mio. € geblieben“, zeigte sich Bernd Tönjes, Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung, zufrieden. Auch insgesamt verlief das Geschäftsjahr 2019 sehr erfolgreich, wie der Vorstand der Stiftung (Bild 1) im Rahmen des Presse-Jahresgesprächs auf dem Welterbe Zollverein berichtete. Einmal mehr verbuchte die Stiftung ein neues Rekordergebnis von 474 Mio. € (Vorjahr 454 Mio. €). Das Stiftungsvermögen lag Ende 2019 bei 18,7 Mrd. €.

Auch in das Jahr 2020 war die Stiftung zunächst gut gestartet und wurde dann ebenso wie die Gesamtwirtschaft von den Auswirkungen der Corona-Pandemie getroffen. Tönjes betonte jedoch: „Die RAG-Stiftung ist auch in der Corona-Krise robust und krisensicher aufgestellt. Die Auswirkungen auf unsere Kapitalanlage waren und sind beherrschbar. Die Diversifikation unseres Portfolios zahlt sich gerade jetzt aus.“

Auch Jürgen Rupp, Finanzvorstand der RAG-Stiftung, zeigte sich zuversichtlich: „Das vergangene Jahr hat gezeigt, dass das Stiftungsmodell funktioniert. Das laufende Jahr zeigt uns, dass die Stiftung auch in einer wirtschaftlichen Krise stabil aufgestellt ist.“ Auch im Jahr 2019 erhöhte die Stiftung die Unabhängigkeit von der Evonik AG weiter: Während Evonik nur noch für 44 % des Gesamtvermögens der Stiftung steht, resultieren bereits 49 % der Gesamterträge aus anderen Investments. Im Jahr 2019 investierte die Stiftung weitere 1,2 Mrd. € und bis April 2020 zusätzlich über 650 Mio. € in global diversifizierte Assetklassen. Rupp hob auch den Zuwachs an stillen Reserven (plus 690 Mio. € im Jahr 2019) hervor, welche die Stiftung jederzeit in die Lage versetzen, ihren Verpflichtungen gegenüber der RAG Aktien-gesellschaft nachzukommen. „Zugleich ermöglichen sie uns auch in Krisenzeiten mit ruhiger Hand die Entwicklungen zu verfolgen und überlegt Entscheidungen für das Portfolio zu treffen“, so Rupp.

Großen Verbesserungsbedarf hingegen sieht der Vorstand der Stiftung bei den Vorgaben aus dem HGB zur bilanziellen Abbildung langlaufender Verpflichtungen. Hiervon ist auch die RAG und folglich die RAG-Stiftung über einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag real betroffen, weshalb sich der Stiftungsvorstand für eine Regelung mit Festzinssatz und damit für mehr Kalkulierbarkeit und Ergebnisentlastung ausspricht. Dies würde allen HGB-bilanzierten Unternehmen auch in der aktuellen Krise helfen.

Der Förderschwerpunkt der Stiftung liegt unterdessen weiter auf der Bildungsförderung chancenbenachteiligter Kinder und Jugendlicher. Die Stiftung habe mittlerweile eigene Leuchtturmprojekte entlang der gesamten Bildungskette etabliert, berichtete Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im Vorstand der RAG-Stiftung und zuständig für das Ressort Personal und die Förderbereiche Bildung, Wissenschaft und Kultur. „In Summe werden wir bis Jahresende 2020 seit Gründung der Stiftung rd. 120 Mio. € in Förderprojekte investiert haben. Mit diesem Geld konnten wir nachhaltig viel Gutes in den ehemaligen Bergbauregio-nen bewirken.“ Die Corona-Krise stellt unterdessen auch viele Fördernehmer der RAG-Stiftung vor besondere Herausforderungen. Bärbel Bergerhoff-Wodopia unterstrich, dass die RAG-Stiftung gerade in Krisenzeiten an der Seite ihrer Fördernehmer steht: „Wir sind und bleiben ein verlässlicher Partner!“ (RAG-Stiftung/Si.)

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