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„Das Schicksalsjahrzehnt“: Zukunftsstudie der RAG-Stiftung liefert Impulse für die Erneuerung des Ruhrgebiets

Die RAG-Stiftung, Essen, stellte am 20. Juni eine Zukunftsstudie vor, die Impulse für die Weiterentwicklung der ehemaligen Bergbauregionen gibt und eine Debatte über die Erneuerung des Ruhrgebiets anstoßen soll. Zudem will die RAG-Stiftung im Schulterschluss mit anderen Akteuren Initiativen für den Wandel der Bergbaureviere an Ruhr und Saar auf den Weg bringen.

In Anwesenheit der Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, stellte Dr. Werner Müller, Vorstandsvorsitzender der RAG-Stiftung die Studie der Öffentlichkeit vor. Den Rahmen bildete das von der RAG-Stiftung und der RAG Aktiengesellschaft, Herne, veranstaltete Zukunftsforum, an dem rund 400 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien auf dem Welterbe Zollverein in Essen teilnahmen.

NRW-Ministerpräsidentin Kraft, die die Studie stellvertretend für die Landesregierung entgegennahm, lobte, dass die Studie einen willkommenen Beitrag für die Debatte um die Zukunft des Reviers liefere. Die Initiative der RAG-Stiftung sei ein Zeichen für die Aufbruchsstimmung im Revier.

Werner Müller betonte bei der Vorstellung der zentralen Studienergebnisse, dass die nächsten zehn Jahre darüber entscheiden würden, ob das Ruhrgebiet zu den Gewinnern oder Verlierern im Wettbewerb der globalen Ballungsräume gehören wird. Der Titel des Studienbands, „Das Schicksalsjahrzehnt“, solle aufrütteln und sei als Handlungsaufforderung zu verstehen.

Eine zentrale Schlussfolgerung aus der Studie lautet: Das Ruhrgebiet braucht mehr Entscheidungen, die aus der Perspektive der jungen Generation getroffen werden. Denn vitale Ballungsräume ziehen junge Menschen an – indem sie ihnen Angebote bieten, die sie für ihre individuelle Lebensplanung benötigen. Weiterhin zeigt die Studie, dass Megatrends wie Globalisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel und soziale Ungleichheit weltweit massiv auf Ballungsräume wie das Ruhrgebiet einwirken. In allen relevanten Bereichen – von Politik und Gesellschaft bis zu Wissenschaft und Bildung – sehen die befragten Experten für das Ruhrgebiet durchaus Handlungsbedarf. Gleichzeitig benennen sie Chancen für die Zukunftsgestaltung des Reviers. Die höchste Hochschuldichte Deutschlands, umfassende Erfahrung bei industriellem Wandel sowie eine international beachtete und geschätzte Kulturlandschaft seien Aktivposten der Region.

In sieben pointierten Zukunftsthesen formuliert die Zukunftsstudie der RAG-Stiftung die wichtigsten Handlungsfelder für die Weiterentwicklung des Ruhrgebiets. Sie liefert nicht nur Impulse für die öffentliche Debatte, sondern leitet darüber hinaus das Handeln der RAG-Stiftung mit Blick auf ihre Förderaktivitäten in den nächsten Jahren ab – auch im Verbund mit regionalen und überregionalen Partnern. (RAG-Stiftung/Si.)

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