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Fig. 1. Saarland’s Minister-President Annegret Kramp-Karrenbauer starts up the large battery system at the STEAG power station in Quierschied-Weiher together with Joachim Rumstadt, Chairman of the Executive Board at STEAG GmbH. // Bild 1. Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer nimmt gemeinsam mit Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung der STEAG GmbH, das Großbatteriesystem am STEAG-Kraftwerk Quierschied-Weiher in Betrieb. Photo/Foto: STEAG

Investition in Innovation: Einweihung der STEAG Großbatterie-Systeme

Mit zwei Festakten in Quierschied-Weiher und Duisburg-Walsum wurden Mitte November 2016 die Großbatteriesysteme der STEAG GmbH, Essen, offiziell in Betrieb genommen. Gemeinsam mit Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer drückte Joachim Rumstadt, Vorsitzender der STEAG-Geschäftsführung, am saarländischen Kraftwerksstandort Weiher am 15. November den symbolischen roten Schalter (Bild 1). Damit sind die drei Systeme in Bexbach, Fenne und Weiher offiziell zum Ausgleich von Schwankungen im Stromnetz verfügbar. In Nordrhein-Westfalen folgte dann am 17. November die offizielle Inbetriebnahme der weiteren drei Standorte. Beim Festakt in Duisburg-Walsum vollzog NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin den symbolischen Akt gemeinsam mit Joachim Rumstadt.

Kramp-Karrenbauer sagte in ihrer Rede: „Das Großbatteriesystem-Projekt ist ein Zeichen dafür, dass STEAG an der Spitze des technologischen Fortschritts steht.“ Sie begrüßte ebenfalls die Initiative zur Sicherung der Netzstabilität.

Duin hob in Duisburg ebenfalls die Bedeutung des Projekts hervor: „Das Batteriespeichersystem leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende: Zum einen stabilisiert es das Stromnetz und erhöht die Versorgungssicherheit, zum anderen werden durch die Einsparung fossiler Brennstoffe die Emissionen gesenkt. In dem derzeitigen energiewirtschaftlichen Umfeld mit einer hohen Veränderungsdynamik begrüßen wir die Investitionen der STEAG sehr – insbesondere vor dem Hintergrund, dass das Projekt ohne Subventionen umgesetzt wird. Es zeigt, dass gute Ideen bei entschlossenem Handeln schnell zur Marktreife entwickelt werden können.“

Rumstadt betonte: „Die Netzstabilität und die damit verbundene Versorgungssicherheit sind derzeit die wichtigsten Kriterien für das Gelingen der Energiewende. Durch den immer höheren Anteil an volatilem Strom aus erneuerbaren Energien gerät das Stromnetz zunehmend unter Stress. Stolz bin ich, dass wir mit dem Großbatteriesystem nicht nur technologischer Vorreiter sind, sondern unsere Investition auch vollständig auf Marktbasis umgesetzt haben, also ohne öffentliche Fördermittel.“

Bislang wurde die sogenannte Primärregelleistung zum Ausgleich der Schwankungen vor allem durch konventionelle Kraftwerke erbracht. Erstmals werden dafür durch die STEAG in großem Stil Großbatteriesysteme eingesetzt. Innerhalb von Sekunden gleichen sie Frequenzschwankungen im Stromnetz aus, indem sie bei zu niedriger Frequenz Energie einspeisen oder bei zu hoher Frequenz Energie aufnehmen. Innerhalb von nur zwölf Monaten seit dem Investitionsentscheid konnte das bislang größte Batteriesystem in Deutschland realisiert werden.

Fig. 2. During the opening ceremony in Duisburg-Walsum, NRW Minister of Economics Garrelt Duin (second from left) and KlimaExpo.NRW CEO Heinrich Dornbusch (second from right) presented the KlimaExpo award to Joachim Rumstadt, Chairman of the Executive Board at STEAG GmbH (right) and project manager Christian Karalis (left). // Bild 2. Beim Festakt in Duisburg-Walsum überreichte NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (2. v. l.) gemeinsam mit KlimaExpo.NRW-Geschäftsführer Heinrich Dornbusch (2. v. r.) die Auszeichnung der KlimaExpo an Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung der STEAG GmbH, (r.) und Projektleiter Christian Karalis (l.). Photo/Foto: STEAG

Im Rahmen der Veranstaltung in Duisburg-Walsum wurde das Großbatteriesystem der STEAG auch als Referenzprojekt der KlimaExpo.NRW qualifiziert. Aus den Händen von Duin und KlimaExpo.NRW-Geschäftsführer Heinrich Dornbusch nahm Rumstadt in Duisburg die „Wir sind dabei“-Urkunde der Landes-Klimaschutz-Initiative entgegen (Bild 2). Für das Projekt sieht Dornbusch ein großes Potential: „Das System der STEAG leistet nicht nur einen wichtigen Beitrag für die Gewährleistung der Netzstabilität und eine sichere Energieversorgung. Wir sehen auch noch weitere Einsatzmöglichkeiten von Batteriesystemen, sowohl in der Erbringung von Systemdienstleistungen im Rahmen der Energiewende als auch zur Kostenoptimierung und zum Risikomanagement von Industriestandorten. Insofern liegt es auf der Hand, dieses Projekt als ‚Fortschrittsmotor Klimaschutz’ in die Leistungsschau aufzunehmen.“

Fig. 3. At the STEAG power station in Duisburg-Walsum, NRW Minister of Economics Garrelt Duin (on the right) listened to an explanation of how the large batteries work by Joachim Rumstadt (Chairman of the Executive Board at STEAG GmbH, shown on the left) and Wolfgang Cieslik (centre), a member of the management team at STEAG GmbH. // Bild 3. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (r.) ließ sich am STEAG-Kraftwerk Duisburg-Walsum das Innenleben der Großbatterien von Joachim Rumstadt (l.), Vorsitzender der Geschäftsführung der STEAG GmbH, und Wolfgang Cieslik (M.), Mitglied der Geschäftsführung der STEAG GmbH, erläutern. Photo/Foto: STEAG

Die STEAG hatte im November 2015 mit den Vorbereitungen für die Realisierung der sechs Großbatteriesysteme mit einer Gesamtleistung von 90 MW begonnen (Bild 3). Die Investitionshöhe beträgt rd. 100 Mio. €. Das Projekt wurde in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Lieferanten Nidec ASI und LG Chem realisiert und die Arbeiten konnten im Rahmen des Zeit- und Kostenplans vollzogen werden.

Der Einsatz und die Vermarktung der Großbatterien erfolgt über das Optimierungsnetzwerk „STEAG OneOpt“ durch den Handelsbereich Trading & Optimization der STEAG. Mit der Investition in diese neue und innovative Technologie leistet die STEAG einen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende in Deutschland. (STEAG, Si.)

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