Fig. 1. Exhibitors on the exhibition of AKIDA. // Bild 1. Tagungsbegleitende Fachausstellung auf dem AKIDA. Photo/Foto: RWTH

AKIDA-Konferenz der RWTH Aachen

Das Aachener Kolloquium für Instandhaltung, Diagnose und Anlagenüberwachung (AKIDA) hat an der RWTH Aachen eine lange Tradition. Erstmalig ist es mit Fachausstellung 1996 durch Prof. Andreas Seeliger ausgerichtet worden. Seitdem bietet es alle zwei Jahre für Wissenschaft und Industrie eine attraktive Plattform zum Austausch.

Am 15. und 16. November 2016 fand das von Prof. Karl Nienhaus, Institut für Maschinentechnik der Rohstoffindustrie an der RWTH, ausgerichtete AKIDA im Technologiezentrum Aachen mit ca. 80 Teilnehmern statt. Die Keynote „Alles 4.0 und alles wird gut?“ von Prof. Bruno van den Heuvel beleuchtete das Thema Industrie 4.0 in der Instandhaltung kritisch. Welche Inhalte der Agenda Industrie 4.0 sind für die Instandhaltung relevant und sinnvoll nutzbar? Nicht nur in der Keynote, sondern in vielen Vorträgen, wurde von der Verfügbarmachung und Verarbeitung großer Datenmengen gesprochen. Eine wiederkehrende Frage mit großem Diskussionsbedarf befasste sich mit den Rechten an diesen bereitgestellten Firmendaten. In verschiedenen Vorträgen sind Beispiele aus der Forschung und industriellen Praxis vorgestellt worden. Eine abschließende Beantwortung der rechtlichen Fragen steht noch aus. Auch die Frage, ob Daten verschiedener Firmen mit gleichen Maschinen von Dienstleistern verglichen werden dürfen, sowie welche Daten überhaut relevant sind, ist kontrovers diskutiert worden. Des Weiteren wurde die Bedeutung des Begriffs „Smart Maintenance“ in den gleichnamigen Sessions erörtert, vor allem im Hinblick auf die daraus resultierenden Veränderungen für die Instandhaltung.

Auf der tagungsbegleitenden Fachausstellung gab es zahlreiche Gespräche an den zehn Ständen (Bild 1). Hier hatten verschiedene Firmen an kleinen Prüfständen ihr Messequipment vorgestellt und präsentiert. Besonderes Interesse galt den miniaturisierten Messkarten und mobilen Sensoren, welche flexibel an den Anlagen eingesetzt werden können. Diesem Interesse steht die kritische Auseinandersetzung mit dem Mehrwert dieser Sensoren in den Diskussionen gegenüber.

Die Diskussionen ergaben, dass Industrie 4.0 als Evolution, nicht Revolution zu betrachten ist. Für die Instandhaltung bietet diese Evolution aber Innovationspotential.

Das nächste AKIDA wird am 4. und 5. Dezember 2018 erneut in Aachen stattfinden. (RWTH, Si.)

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