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Fig. 1. Aerial photo of Uvalnaya. // Bild 1. Luftaufnahme Uvalnaya. Photo/Foto: Jacobi & Partner Industrieberatung

Herausragende deutsch-russische Zusammenarbeit: Das Projekt Uvalnaya

In der Nähe von Novokuznetsk/Russland entsteht das neue Kokskohlenbergwerk Uvalnaya (Bild 1). Hier liegen in 100 bis 400 m Tiefe vier Kohleflöze mit einer Mächtigkeit zwischen 2 und 3,5 m. Die DMT GmbH & Co. KG, Essen, und die RWTH Aachen haben die Kohle analysiert. Verkokungsversuche der DMT haben gezeigt, dass die Kokskohle über einige herausragende Eigenschaften verfügt.

In Hinblick auf derzeit steigende Kohlepreise findet das Investment zum richtigen Zeitpunkt statt. Weltweit laufen Kokskohlenbergwerke aus, Neuinvestitionen finden so gut wie nicht statt. Die Kohle in Uvalnaya hat allerdings beste Marktchancen, besonders wenn die Stahlkonjunktur wieder anzieht.

„So eine Kohle habe ich in Russland, auch in der Nachbarschaft des neuen Bergwerks, noch nicht gesehen“ sagt Ingo Elsner, Leiter der Abteilung Trading innerhalb des RAG-Konzerns. Das Besondere dieser Kokskohle ist ihr geringer Gasinnendruck. Viele Kokskohlen aus anderen Lagerstätten weisen einen zu hohen Gasinnendruck auf, der die Koksöfen der Kokereien beschädigen kann. Mit einer Beimischung von Kohle aus dem neuen Bergwerk Uvalnaya kann man derartige unangenehme Eigenschaften ausgleichen. Elsner: „Ich kenne viele Kokereien, die genau diese Kohle brauchen, um damit eine ideale Einsatzmischung herzustellen, bis zu 30 % werden dafür benötigt“. Das DMT-Zertifikat bescheinigt: „The most properties of the Uvalnaya coal are very favorable for a hard coaking coal”, und: „The quality of the coke from the first test shows good CRI and CSR values”.

An dem Bergwerk sind außer der DMT und der RWTH Aachen mit der GTA Maschinensysteme GmbH, Hamminkeln, der SMT Scharf GmbH, Hamm, der Becker Mining Systems AG, Friedrichsthal, der CFT GmbH, Gladbeck, der Aumund Fördertechnik GmbH, Rheinberg, und der Hauhinco Maschinenfabrik G. Hausherr Jochums GmbH & Co. KG, Sprockhövel, noch weitere deutsche Unternehmen beteiligt – Zulieferfirmen, die weltweit durch qualitativ hochwertige Produkte bekannt sind. Das Bergwerk wird mit der modernsten Technik ausgerüstet. Das garantiert einen hohen Sicherheitsstandard und eine hohe Leistungsfähigkeit.

Die Arbeiten an dem Bergwerk laufen planmäßig, das erste Kohleflöz wurde erreicht, der erste Hauptlüfter ist installiert und an den Tagesanlagen wird mit Hochdruck gebaut. Die Betonarbeiten sollen im Jahr 2017 fertiggestellt werden, denn Temperaturen von –30 °C sind in dieser Gegend keine Seltenheit.

Die Kohlenwäsche wurde verfahrenstechnisch von der DMT geplant, die auf mehr als 100 Jahre Erfahrung in der Aufbereitung von Steinkohle zurückblickt, und Firmen wie Siebtechnik GmbH, Mülheim/Ruhr, Allmineral Aufbereitungstechnik GmbH & Co. KG, Duisburg, Schenck Process Europe GmbH, Darmstadt, Andritz AG, Graz/Österreich, und andere werden die bewährten Kernkomponenten liefern. Das Bergwerk Uvalnaya wird voraussichtlich Anfang 2018 seinen vollen Betrieb aufnehmen.

(Jacobi & Partner Industrieberatung/Si.)

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