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Bild: TFH-Präsident Kretschmann (3.v.l.) und UNAL-Rektor Mantilla Prada (5.v.l.) unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung während des Empfangs der NRW-Delegation in der deutschen Botschaft in Bogotá. Darüber freuten sich auch Botschafter Günter Knieß, NRW-Ministerpräsidentin Kraft und Wirtschaftsminister Duin (v.l.) Foto: Land NRW/U. Wagner

Kohlebergbau nachhaltiger gestalten: TFH kooperiert mit Nationaler Universität Kolumbiens

Kolumbien gehört zu den größten Kohleproduzenten der Welt. Deutschland deckt rund ein Fünftel seines Bedarfs an Steinkohle durch Importe aus dem südamerikanischen Land, das damit zu den drei wichtigsten Lieferanten gehört. Der kolumbianische Bergbau steht jedoch wegen schlechter Arbeits- und Umweltschutzbedingungen in der Kritik. Die Technische Fachhochschule (TFH) Georg Agricola zu Bochum und die Universidad Nacional de Colombia (Nationale Universität von Kolumbien, UNAL) wollen sich auf diesem Gebiet gemeinsam engagieren und künftig auf den Themenfeldern Nachhaltiger Bergbau, Arbeitssicherheit, Risiko- und Qualitätsmanagement zusammenarbeiten. Eine Kooperationsvereinbarung unterzeichneten TFH-Präsident Prof. Dr. Jürgen Kretschmann und UNAL-Rektor Prof. Dr. Ignacio Mantilla Prada im Beisein von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin am 26.11.2015 in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá.

Als Mitglied einer Wirtschafts- und Wissenschaftsdelegation begleitete Professor Kretschmann die nordrhein-westfälischen Regierungsmitglieder auf einer einwöchigen Reise durch Chile und Kolumbien. „Wir freuen uns, dass die Landesregierung mit dem Besuch in Südamerika neben der wirtschaftlichen auch die wissenschaftliche Zusammenarbeit fördert“, sagte Professor Kretschmann. „NRW ist nach wie vor ein Bergbauland. Von unserem Know-how gerade auf den Gebieten Arbeitssicherheit und Umweltschutz können die Partner in Kolumbien sicher profitieren. Die Kooperation mit der UNAL ist für unsere Wissenschaftler und Studierenden auch eine große Chance, denn die kolumbianische Rohstoffwirtschaft ist auf Wachstumskurs.“ Bei einer Exkursion nach Medellin machte sich der TFH-Präsident ein Bild vom Bergbaucampus der UNAL. Die dortigen Forschungs- und Lehreinrichtungen seien hervorragend ausgestattet und böten damit beste Möglichkeiten für die künftige Zusammenarbeit. Die Kooperationsvereinbarung sieht sowohl den Austausch von Studierenden als auch von Lehrenden beider Hochschulen vor, die auch in kooperativen Promotionsverfahren gemeinsam wissenschaftlichen Nachwuchs ausbilden wollen.

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