Der Verein der Kohlenimporteure e.V. (VDKi), Hamburg, konnte auf seinem Neujahrsempfang am 15.01.2016 prominenten Besuch begrüßen. Der Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE), Michael Vassiliadis, war Hauptredner vor rd. 170 Mitgliedern und Gästen.
Er hält jüngste Vorschläge zum Ausstieg aus der Kohle der Initiative „Agora Energiewende“ für nicht überzeugend. Deutschland brauche eine energiepolitische Gesamtkonzeption, in die soziale, wirtschaftliche und klimapolitische Zielsetzungen eingehen. Stattdessen ordne die „Agora Energiewende“ die Energiepolitik allein einer klimapolitisch begründeten Regulierungsstrategie unter. Den Anforderungen der Realität hielten die Agora-Vorstellungen nach Meinung des IGBCE-Vorsitzenden nicht stand.
Steinkohle ist trotz und wegen der Energiewende ein unverzichtbarer und wettbewerbsfähiger Energieträger, der zuverlässig verfügbar ist und Schwankungen im Angebot der erneuerbaren Energieträger ausgleicht. Zugleich ist sie ein wichtiger Rohstoff, insbesondere für die Stahlindustrie.
So wies der VDKi-Vorsitzende Dr. Wolfgang Cieslik darauf hin, dass Kilowattstunden-Rekorde erneuerbarer Energieträger bei der Stromerzeugung allein kein Erfolg seien. Der Strom müsse vielmehr auch bei den Verbrauchern ankommen und bezahlbar sein. Beides gewährleisteten aber die Erneuerbaren nicht. Der Netzausbau hielte, so Cieslik, nicht Schritt mit der ungebremsten Entwicklung des Ökostroms und die jährlichen Subventionen hätten die Marke von 25 Mrd. € fast erreicht. Es entstünden darüber hinaus enorme Folgekosten für die Netzbetreiber und letztendlich für die Stromverbraucher. Cieslik weiter: „Auch nach dem Klimagipfel von Paris gilt: Nur mit Kohlekraftwerken bleibt die Stromversorgung sicher und bezahlbar.“ (VDKi/Si.)