Bild 1. Die Geschäftsführung der STEAG GmbH mit ihrem Vorsitzenden Joachim Rumstadt (2. v. r.). Foto: STEAG

STEAG-Strategie zahlt sich aus

Die Beteiligung am STEAG-Konzern zahlt sich für die Anteilseigner erneut aus. Das Essener Energieunternehmen führt für das Geschäftsjahr 2018 an seine Gesellschafterin, die Kommunale Beteiligungsgesellschaft KSBG, 45 Mio. € Gewinn ab. „Wir haben uns frühzeitig auf die tiefgreifenden Veränderungen in der Energiebranche eingestellt“, sagte Joachim Rumstadt, der Vorsitzende der Geschäftsführung der STEAG GmbH, im Rahmen des Jahrespressegesprächs in der Unternehmenszentrale in Essen (Bild 1). Das Energieunternehmen hat sich 2018 weiter stabilisiert.

Das Jahr 2019 hat mit einer wegweisenden Entscheidung begonnen. Ende Januar hat die von der Bundesregierung beauftragte Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ (WSB-Kommission) die Empfehlung ausgesprochen, dass Deutschland bis zum Jahr 2038 stufenweise aus der Verstromung von Braun- und Steinkohle aussteigt. „Der Kohleausstieg ist jetzt als Ziel formuliert. STEAG hat die richtige Strategie, um den Weg dorthin zu gestalten“, sagte Rumstadt. „Ich bin davon überzeugt, dass wir die vor uns liegenden Herausforderungen meistern werden.“

Für die STEAG, einen der führenden Strom- und Wärmeerzeuger in Deutschland, gibt es im Abschlussbericht der WSB-Kommission zahlreiche positive Ansatzpunkte. Diese betreffen beispielsweise die beiden seit April 2017 in der Netzreserve befindlichen STEAG-Kraftwerke im Saarland, die der Netzbetreiber Amprion als systemrelevant einstuft, weil sie für eine jederzeit sichere Energieversorgung unverzichtbar sind. Oder sie betreffen den Neubau von Gas- und Dampf (GuD)-Anlagen an mehreren Kraftwerksstandorten des Konzerns.

Zudem könnte die STEAG davon profitieren, dass die klimafreundliche Wärmeversorgung aus Sicht der WSB-Kommission in Zukunft einen höheren Stellenwert haben soll. Ein gezielter Ausbau der Fernwärmeversorgung auf Basis der umweltfreundlichen Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) in der Metropolregion Rhein-Ruhr beispielsweise wird die nationale CO2-Bilanz verbessern und hilft Deutschland, die anspruchsvollen Klimaschutzziele zu erreichen.

Wie viele Energieunternehmen befindet sich auch die STEAG in einem umfangreichen Transformationsprozess. Insbesondere mit dem Programm „STEAG 2022“ hat die STEAG-Geschäftsführung jedoch schon frühzeitig auf die Folgen der Energiewende reagiert. Im Kern geht es bei STEAG 2022 um drei Handlungsfelder: Effizienzen heben, Portfolio optimieren und neue Wachstumsfelder besetzen. Die von der STEAG-Geschäftsführung eingeleiteten Maßnahmen führten zu einer Verbesserung von 107 Mio. €. Davon entfielen 55 % auf Effizienzsteigerungen, 30 % auf Erträge eines aktiven Portfoliomanagements und 15 % auf Wachstumsinitiativen.

Aufgrund der insgesamt geringeren Beschäftigung der STEAG-Kraftwerke und als Folge der endgültigen Stilllegung von drei Kraftwerksblöcken im Vorjahr sank der Konzernumsatz 2018 von 3,6 auf 2,9 Mrd. €. Das Konzernergebnis war im Vergleich zu 2017 ebenfalls rückläufig. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat die STEAG die zu Beginn des Geschäftsjahrs ausgegebene Ergebnisprognose klar übertroffen, die einen Rückgang von 30 % voraussah. Das EBIT sank 2018 aber nur um 19 % auf 160 Mio. €.

Zu diesem guten Ergebnis hat auch das Auslandsgeschäft beigetragen, dessen Anteil am EBIT des Konzerns sich 2018 auf 57 % erhöhte. Der Konzerngewinn ist mit 12,7 Mio. € erneut positiv. An die Gesellschafterin KSBG werden wie im Vorjahr 45 Mio. € abgeführt.

„Die Energiemärkte im Ausland bieten erhebliches Potential. Die engagierten STEAG-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter nutzen konsequent die Chancen, die die ausländischen Märkte bieten und schöpfen mit ihrer Kompetenz die dortigen Ergebnispotentiale aus. Die kommunalen Eigentümer stehen uneingeschränkt hinter diesem Auslandsengagement der STEAG“, betont Guntram Pehlke, der Aufsichtsratsvorsitzende der STEAG GmbH.

Für das Geschäftsjahr 2019 prognostiziert die STEAG-Geschäftsführung einen Umsatzanstieg auf 3,1 Mrd. €. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern soll sich gegenüber 2018 um 20 bis 25 % verbessern. Investitionen sind in Höhe von 230 Mio. € geplant, das ist rund ein Drittel mehr als im Vorjahr. (STEAG/Si.)

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