Es hat alles gepasst. Vom Besucherandrang aus dem In- und Ausland bis hin zum Wetter war die bauma 2022 ein voller Erfolg. Die Branche setzt mit diesem Ergebnis ein Zeichen gegen den allgemeinen negativen wirtschaftlichen Trend. Das soll nicht über existierende Schwierigkeiten wie Lieferkettenprobleme, Fachkräftemangel, Teuerung und Inflation hinwegtäuschen, doch Lösungen sind vorhanden. Viele Hersteller nutzten die Messe, um ihre Innovationen zur Digitalisierung und Automatisierung für Baustellen und im Bergbau zu präsentieren. Eine Entwicklung, die nicht mehr aufzuhalten ist.
Auch das Messekonzept wurde entsprechend angepasst. Erstmalig waren 50 Start-ups in der Innovationshalle LAB0 vertreten. Gemeinsam mit MiC 4.0, dem Science Hub, einer VR-Fläche und dem bauma-Forum gab es hier an fünf Tagen ein breites Spektrum an neuen Projekten und Forschungsarbeiten zu sehen. Zusammen mit dem Schüler-Programm THINK BIG! im ICM drehte sich alles um das Thema Zukunft.
„Wir befinden uns bereits mitten in einer tiefgreifenden Phase der Transformation“, so Joachim Schmid, Geschäftsführer des VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen, „der erfolgreiche Messeverlauf bestätigt uns, dass diese Erkenntnis in der Baubranche angekommen ist und von den Kunden angenommen wird. Allein kleinere, regional arbeitende Betriebe sehen die Situation nicht ganz so optimistisch. Für sie birgt der Abschwung im Wohnungsbau große Herausforderungen.“
Mit rd. 3.200 Ausstellenden aus 60 Ländern und mehr als 495.000 Messegästen aus über 200 Ländern wurden die Erwartungen der Branche weit übertroffen. Der Anteil der internationalen Ausstellenden lag bei knapp 65 %.
Mit Spannung war auch die Preisverleihung des bauma Innovationspreises 2022 erwartet worden. Bereits zum dreizehnten Mal hatten sich zahlreiche Unternehmen und Institute aus dem In- und Ausland um die Auszeichnung in fünf Kategorien im Rahmen der Weltleitmesse bauma beworben. Nach einem mehrstufigen Auswahlverfahren konnten am Sonntag vor Messebeginn im Max-Joseph-Saal der Münchner Residenz fünf glückliche Sieger ihren Preis in Empfang nehmen (Bild 1).
ie lauten in den Kategorien:
- Klimaschutz: Liebherr France SAS mit seinem Raupenbagger mit Wasserstoffmotor.
- Digitalisierung: MiC 4.0 Machines in Construction mit einer einheitlichen digitalen Sprache für Baustellen.
- Maschinentechnik: Herrenknecht AG mit dem kontinuierlichen Vortrieb.
- Bauen: Holcim (Deutschland) GmbH mit vorgespannten CPC-Betonelementen.
- Forschung: TU Freiberg Institut für Maschinenbau mit dem Deep Sea Sampling.
Insgesamt 133 Anträge waren eingegangen, davon schafften es 41 Finalisten in die nächste Runde. In zwei Wahlgängen wählten Fachjury und Task Force ihre Favoriten. Die am bauma Mediendialog in München teilnehmenden Fachjournalistinnen und -journalisten hatten ebenfalls die Möglichkeit, im letzten Wahlgang ihr Votum abzugeben.
Der Wettbewerb ist ein gemeinschaftliches Projekt unter Federführung des VDMA Baumaschinen und Baustoffanlagen, der Messe München, des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie e. V. (HDB), des Zentralverbands des deutschen Baugewerbes e. V. (ZDB) und des Bundesverbands Baustoffe – Steine und Erden e. V. (bbs). (VDMA/Si.)