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Landesgutachten aus NRW bestätigt Einschätzung der RAG

Entgegen anderslautender Berichte wird die Einschätzung der RAG Aktiengesellschaft, Herne, bezüglich ihrer Grubenwasserkonzepte durch die bisherigen Ergebnisse eines Gutachtens, das die Landesregierung Nordrhein-Westfalens in Auftrag gegeben hat und das im Januar veröffentlicht wurde, bestätigt. Danach wird der PCB-Austrag durch den Anstieg des Grubenwassers deutlich reduziert. Heute schon wird durch die Einleitung von Grubenwasser die Umweltqualitätsnorm in Oberflächengewässern sicher eingehalten. Das Gutachten bestätigt ebenfalls sehr deutlich die Auffassung der RAG, dass von den im Rahmen der Bruchhohlraumverfüllung nach unter Tage verbrachten Reststoffen keine Gefahr für Mensch und Umwelt ausgeht.

PCB bindet sich im Wesentlichen an Partikel. Je weniger Partikel als Schwebstoffe im Grubenwasser nach über Tage gelangen, desto geringer ist der PCB-Eintrag in Oberflächengewässer. Durch den geplanten Anstieg des Grubenwassers bleiben mehr Schwebstoffe unter Tage und der minimale Eintrag von PCB wird noch einmal deutlich reduziert.

In einer Machbarkeitsstudie – ebenfalls vom Land in Auftrag gegeben – ging es sodann um die technischen Möglichkeiten, weitere PCB-Anteile aus dem Grubenwasser zu reduzieren. Komplett herausfiltern lassen sie sich nicht. Schon heute beträgt der PCB-Anteil der RAG an der gesamten PCB-Fracht beispielsweise im Rhein lediglich 0,2 %. Es stellt sich die Frage, wo die anderen 99,8 % herkommen. Hier könnte eine landesweite Bestandsaufnahme, z. B. in Form eines PCB-Katasters, für Klarheit sorgen.

Ähnlich ist die Situation im Saarland. Schon heute beträgt der PCB-Anteil der RAG an der gesamten PCB-Fracht in der Saar lediglich 1 %. Auch hier stellt sich die Frage, wo die anderen 99 % herkommen und das in der Entstehung befindliche landesweite PCB-Kataster im Saarland könnte für Klarheit sorgen. Die Umsetzung des Grubenwasserkonzepts Saar würde zudem dazu führen, dass die Einleitung von Grubenwasser in kleinere Flussläufe wie Klinken- oder Köllerbach beendet wird. Dadurch entfielen Pumpstationen, die sogenannten Wasserhaltungen und der Energieverbrauch wird reduziert. Dies reduziert den Ausstoß von CO2 sowie anderen Emissionen in die Umwelt. (RAG, Si.)

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