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Fig. 1. State Minister for Economic Affairs Prof. Andreas Pinkwart (2nd from left) presented the grant notice to Mayor Werner Arndt (left) and Markus Masuth (right) in the presence of President of the District Government Dorothee Feller (2nd from right). gate.ruhr GmbH will initially develop and market a net area of 12.5 ha. // Bild 1. Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart (2. v. l.) überreichte Bürgermeister Werner Arndt (li.) und Markus Masuth (re.) in Anwesenheit von Regierungspräsidentin Dorothee Feller (2. v. r.) den Zuwendungsbescheid. Im ersten Schritt wird die gate.ruhr GmbH Netto-Flächen im Umfang von 12,5 ha erschließen und vermarkten. Photo/Foto: Mark Ansorg

Landesregierung fördert gate.ruhr im ersten Schritt mit 14,5 Mio €

Mit 14,5 Mio. € fördert die Landesregierung Nordrhein-Westfalens die Entwicklung des Industrie- und Gewerbegebiets gate.ruhr auf dem Gelände des 2015 stillgelegten Bergwerks Auguste Victoria 3/7 in Marl. Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart überreichte Marls Bürgermeister Werner Arndt und Markus Masuth, Vorsitzender der Geschäftsführung der RAG Montan Immobilien GmbH (RAG MI), Essen, in Anwesenheit der Regierungspräsidentin der Bezirksregierung Münster, Dorothee Feller, den Zuwendungsbescheid (Bild 1). Im ersten Schritt wird die gate.ruhr GmbH (Stadt Marl: 51 %, RAG MI: 49 %) Netto-Flächen im Umfang von 12,5 ha erschließen und vermarkten. Die Mittel dafür stammen aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“, an der sich das Land hälftig beteiligt.

Prof. Pinkwart: „Die Schließung der Zechen eröffnet ebenso Räume für die Weiterentwicklung des Industriestandorts Nordrhein-Westfalen wie der bevorstehende Ausstieg aus der Kohleverstromung. Das zeigt das Projekt gate.ruhr: Wir investieren in die Zukunft des Areals der Auguste Victoria und schaffen Arbeitsplätze in der Emscher-Lippe-Region. Dieses Projekt entwickelt für das gesamte Ruhrgebiet und darüber hinaus Strahlkraft und wird auch international tätige Unternehmen anziehen.“

Arndt: „Auf Auguste Victoria waren bis zur Schließung mehrere tausend Kumpel beschäftigt. Mit gate.ruhr sorgen wir dafür, dass auch die Kinder und Kindeskinder unserer Bergleute hier wieder gute Arbeit finden und es mit unserer Stadt und unserer Region weiter vorangeht.“

Masuth: „Für uns und die Stadt Marl ist die jetzige Bewilligung ein wichtiger Meilenstein für die Realisierung des Gesamtprojektes gate.ruhr. Wir können nun unverzüglich mit den notwendigen Arbeiten starten. In den nächsten Jahren wird der Wandel vom ehemaligen Zechenareal an der Carl-Duisberg-Straße zu einem attraktiven Standort für Industrie und Gewerbe konkret.“

Feller: „Nicht nur für Marl ist gate.ruhr ein zentrales Projekt. gate.ruhr steht stellvertretend für den Perspektivwechsel der gesamten Emscher-Lippe-Region, ihrer gemeinsamen Konzentration auf Chancen und Potentiale. Was könnte diesen Wandel besser symbolisieren als gate.ruhr mit seinen 12,5 ha Zukunftsfläche, erschlossen über Wasser, Straße und Schiene?“

Auf Basis einer zweiphasigen Machbarkeitsstudie, welche die EU und das Land Nordrhein-Westfalen mit 1,8 Mio. € unterstützten, erstellte die Stadt Marl ein Nutzungskonzept für das gesamte Areal. In der ersten Realisierungsphase wird zunächst eine 12,5 ha große Fläche nördlich und südlich der zum Chemiepark führenden Nordstraße erschlossen. Gleichzeitig wird die Entwicklung zwei weiterer Teilflächen vorbereitet, die noch unter Bergaufsicht stehen:

  • Im Norden befindet sich ein Industriehafen mit Anschluss an den Wesel-Datteln-Kanal sowie das Schienen- und Autobahnnetz. Aktuell laufen die Vorbereitungen zur Entlassung aus der Bergaufsicht und die Abstimmung mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt zur künftigen Nutzung durch anzusiedelnde Unternehmen.
  • Im Süden schließt sich an die Projektfläche des ersten Bauabschnitts das stillgelegte Bergwerksgelände an. Auch hier haben die Vorarbeiten begonnen.

Im Ergebnis sollen auf dem früheren Zechengelände netto ca. 45 ha Industrie- und Gewerbefläche für zukunftsweisende Investitionen in der Emscher-Lippe-Region bereitgestellt und ca. 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. (MWIDE/Si.)

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