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Fig. 1. The new university development plan sets forth the THGA’s strategic objectives through to 2022. // Bild 1. Im neuen Hochschulentwicklungsplan formuliert die THGA ihre strategischen Ziele bis 2022. Source/Quelle: THGA

Bestens aufgestellt für die Zukunft: THGA veröffentlicht neuen Hochschulentwicklungsplan

Digitalisierung, Konkurrenzdruck, gesellschaftlicher Wandel: Trends wie diese verändern die Anforderungen an eine Hochschule enorm. Die Technische Hochschule Georg Agricola (THGA), Bochum, stellt sich schon seit längerem auf die Herausforderungen der Zukunft ein. In einem neuen Hochschulentwicklungsplan, den sie jetzt unter www.thga.de/hochschulentwicklung veröffentlicht hat, formuliert sie ihre Ziele bis zum Jahr 2022 (Bild 1).

Die THGA will attraktiv bleiben für Studierende und Kooperationspartner, sich ingenieurwissenschaftlich breit aufstellen und weiter ihre Qualität in Lehre und Forschung steigern – dies sind die Eckpunkte für die kommenden Jahre. Damit mache die Hochschule einen weiteren wichtigen Entwicklungsschritt in ihrer über 200-jährigen Geschichte, sagt Präsident Prof. Jürgen Kretschmann: „Der für unsere Tradition und unser Selbstverständnis bisher prägende deutsche Steinkohlenbergbau endete im Jahr 2018. Das bedauern wir sehr, aber wir haben uns auch schon seit langem neu aufgestellt – als Hochschule des Nachbergbaus und der industriellen Zukunft – um die komplexen Herausforderungen von morgen bewältigen zu können.“

Bereits nach Veröffentlichung des ersten Hochschulentwicklungsplans im Jahr 2014 hat die THGA einen umfassenden Entwicklungsprozess in Gang gesetzt, in dem neue strategische Perspektiven erarbeitet wurden. Vieles davon konnte bereits umgesetzt werden. Der neue Hochschulentwicklungsplan ist deshalb sowohl Vorausschau als auch Statusbericht – und vor allem ein Gemeinschaftswerk, an dem die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der THGA ebenso mitgewirkt haben wie die Beschäftigten aus der Verwaltung.

Einige Handlungsfelder hebt der Hochschulentwicklungsplan besonders hervor, darunter die Weiterentwicklung des Teilzeitstudiums, das bereits seit Jahren an der THGA boomt. Dabei finden die Kurse und Vorlesungen abends und am Wochenende statt, sodass sich Studium, Familie und Beruf flexibel miteinander kombinieren lassen. Als eine von wenigen Hochschulen erhebt die THGA dafür keine extra Studiengebühren – ein Erfolgsmodell in der Region.

Zusätzlich will die THGA in den kommenden Jahren ihre Profilierung in der Forschung systematisch ausbauen und die Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs an der Hochschule verbessern. Ein wichtiger Aspekt dabei ist das Motto „Aufstieg durch Bildung“: Als offene Hochschule, die sich für mehr Chancengleichheit einsetzt, unterstützt die THGA auch künftig aktiv Menschen, die sich durch Bildung eine neue Lebensperspektive erarbeiten wollen. „So können wir unseren ganzheitlichen Beitrag zur Bewältigung der Ewigkeitsaufgaben, Lehre, Forschung und Transfer, zum Strukturwandel in ehemaligen Bergbauregionen, zur Energiewende, für nachhaltige Rohstoffgewinnung und zur Industrie der Zukunft leisten“, so Prof. Kretschmann.

Bis 2022 will die THGA außerdem ihre internationalen Aktivitäten in Lehre, Forschung und Transfer weiter ausbauen, sagt Prof. Kretschmann: „Es ist unsere Tradition, das Neue technologisch wie gesellschaftlich als Chance zu begreifen und den Wandel als Hochschule mitzugestalten, um die Welt ein bisschen besser zu machen – im Ruhrgebiet, in Europa und der Welt.“ Die Hochschule plant u. a., mehr englischsprachige Module anzubieten und die Abschlüsse zu internationalisieren – ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung ist mit dem „Europa-Ingenieur“ (EUR ING) bereits getan. Seit diesem Semester können Absolventinnen und Absolventen eines Teilzeit-Masterstudiengangs den Titel an der THGA erlangen. Dabei handelt es sich nicht um einen akademischen Grad oder eine Berufsbezeichnung, vielmehr soll der EUR ING Ingenieursausbildungen bzw. -tätigkeiten europaweit vergleichbar machen. Er ist der Nachweis, dass der Träger des Titels sowohl über eine fundierte Ausbildung als auch über einschlägige Berufspraxis als Ingenieur verfügt und wird in ganz Europa als Qualifikationsnachweis anerkannt. (THGA/Si.)

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